LeoBots beim Drohnenworkshop vom DGLR
Wer kennt sie nicht: die kleinen, propellergetriebenen Maschinchen, die sich mit dem Druck eines Knopfes scheinbar mühelos in den Himmel schwingen und schnell an Orte gelangen, die für uns nur schwer zu erreichen sind. Mit Infrarotkameras ausgerüstet, sind diese Drohnen in der Lage, bei der Brandbekämpfung zu helfen oder, wie einige von uns argumentieren würden, sogar noch wichtiger: Mit einem Staubwedel versehen, sind sie ideal, um dem Aufräumen des Zimmers von der Couch aus eine ganz neue Dimension zu geben.
Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch wir uns an einer eigenen Drohne versuchten. Doch schnell kamen die ersten Fragen auf: Dürfen wir unsere Drohne auf dem Parkplatz testen? Wie groß darf sie werden? Gilt eine Drohne mit einer Wasserspritzpistole schon als Kriegsdrohne? Fragen über Fragen und keiner, der eine Antwort wusste. Wirklich keiner? Es stellte sich heraus, dass die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) eine Podiumsdiskussion zum Thema: “Drohnen: Luftrecht in der Praxis“ am Flughafen Leipzig veranstaltet. Eine gute Gelegenheit, sich zu informieren!
Um es kurz zu machen: Die Veranstaltung am 11.09.2024 war super! Jetzt mag Luftrecht vielleicht nicht bei jedem für Gänsehaut sorgen, aber durch die interessanten Einblicke und Anekdoten der Redner Dr. Falk Götten (LBA), Hendrik Modes (Aerobotics GmbH) und Dr. Kirstin Wendt (DLR) (in alphabetischer Reihenfolge) sowie der tollen Moderation von Nadine Hampel entstand schnell eine großartige Atmosphäre. Bei wohl keiner anderen Veranstaltung wäre es eine solche Freude gewesen, über sonst eher trocken klingende Themen wie Zertifizierungen, Drohnenscheine, Registrierungsverfahren, geografische Räume, Luft-Use-Cases und andere Rechtsdefinitionen zu Drohnen zu lernen. Im Anschluss an die offene Diskussion bestand außerdem die Möglichkeit, sich mit den Rednern und anderen Teilnehmern auszutauschen. Dabei kam schnell Interesse an uns als Studenten auf, sodass einige von uns mit einem Praktikumsangebot oder einer großen Menge an Visitenkarten nach Hause gingen.
Für uns als Team haben sich aus dieser Veranstaltung auch langfristig ein paar Pläne ergeben. Als Erstes haben wir gelernt, dass alle Drohnenverordnungen für den Außenbereich, nicht aber für Innenräume gelten. Daher werden wir unsere Drohnen wohl bis auf Weiteres nur in Innenräumen betreiben können. Für längere Flugtests im Freien besteht außerdem die Option, einen Drohnenschein zu erwerben. Zudem werden wir nun prüfen, inwieweit sich unser Team oder wir als Teil der Hochschule für den Betrieb von Drohnen beim LBA registrieren lassen können. Leider sind uns auf der Heimfahrt noch ein paar Fragen aufgekommen. Zum Glück aber wissen wir nun, dass das LBA eine kostenlose Beratung anbietet – ein Angebot, auf das wir auf jeden Fall noch zurückkommen werden ;).
An dieser Stelle einen großen Dank an André Rohland für die Organisation der Veranstaltung und die Möglichkeit, dass wir mit dabei sein durften. Außerdem möchten wir uns bei den Referenten und anderen Teilnehmern für die tollen Gespräche und das herzliche Willkommen für uns Neulinge bedanken. Wir freuen uns darauf, in Zukunft bei vielen weiteren Veranstaltungen mit dabei zu sein!